Projektgruppe wird sich mit „Generalplanung“ befassen / Problematische Verkehrssituation durch überhandnehmende „Elterntaxis“
Große Sorgen bereitet die Verkehrssituation in der Lessingstraße nicht nur den „Lokaldemokraten“ (LDP), sondern auch den anderen Fraktionen im Gemeinderat. Mitunter herrschen auf dem Straßenabschnitt chaotische Verhältnisse, wenn zu bestimmten Stoßzeiten neben den Schülerbussen und dem normalen Durchgangsverkehr die überhandnehmenden „Elterntaxis“ unterwegs sind, hieß es im Gremium. Komme demnächst zu den vier Schulen, dem Schülerhort und dem Kindergarten St. Maria noch die achtgruppige Kita Erlenwiesen dazu, dürfte es in der Lessingstraße noch brenzliger zugehen.
„Mit unserem Antrag wollen wir eine notwendige Debatte anstoßen“, sagte LDP-Fraktionsvorsitzende Jasmine Kirschner und forderte die Verwaltung zur Überprüfung der derzeitigen und künftigen Verkehrssituation und der Möglichkeit eines Busbahnhofs am alten Messplatz auf. Es gehe darum, die oft unübersichtlichen und gefährlichen Situationen zu entschärfen.
Für Bürgermeister Stefan Martus (Uli) stellt sich die Frage: Was soll dort vorzugsweise erreicht werden? Wie könnte das ideale Ergebnis aussehen, fragte Hans Gerd Coenen (CDU). Wie sehen die Zielvorstellungen der Verwaltung aus, wollte Volker Ceh (Uli) wissen. „Eine Lösung muss her“, verlangte Christopher Moll (FW), der den alten Messplatz als nicht hinnehmbaren Schandfleck bezeichnete. An Poller zur Abhilfe denkt Peter Steinel (Uli).
Könnte eine Verbesserung der sich verschlimmernden Verhältnisse mit einem Busbahnhof und einer Straßensperrung für die Nichtanwohner erreicht werden, insistierte Kirschner. Einig zeigten sich alle Stadträte: Zu den Zuständen trage das Verhalten der Eltern bei. Wie es mehrfach hieß, habe der KVV damit gedroht, mit dem Bus die Haltestelle nicht mehr anzufahren, wenn es dort zu keiner Lösung komme.
Die LDP brachte auch den geplanten barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen ins Gespräch, der ein Handeln erfordere. Im Zuge des Kita-Neubaus soll die Feuerwehrzufahrt über die Myra-Schule erfolgen, so der Hinweis des Bürgermeisters. Von der Verwaltung sei angedacht, die ungenügende Parkplatzsituation beim Gymnasium und bei der Realschule zu überplanen und durch Veränderungen mehr Parkraum zu schaffen. Er rechne fest damit, dass mit dem zusätzlichen Kindergarten der „Elterntaxiverkehr“ im gesamten Bereich erheblich zunehmen wird.
Ohne einen stationären Durchfahrtsschutz, wie in manchen anderen Gemeinden bereits durchgesetzt, werde sich an den Zuständen wohl nichts ändern. Doch eine solche Maßnahmen würde den Busverkehr des KVV massiv beeinträchtigen. Alle fünf Fraktionen zeigten sich einig: Eine Neustrukturierung muss her. Doch wie soll sie aussehen?
Um weiterzukommen, beschloss das Gremium, eine Projektgruppe mit Vertretern der Fraktionen, der Verwaltung, der Schulen und des Kindergartens einzusetzen, um Zielsetzungen zu erarbeiten, eine Generalplanung anzugehen und Lösungen auszuloten.
W. Schmidhuber