Prominenter Philippsburger gestorben

Ekkehard Zimmermann widmete sich knapp 75 Jahre lang der Stadt- und Heimatgeschichte

Eine weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte, ja prominente Persönlichkeit ist tot. Im Alter von 83 Jahren starb Ekkehard Zimmermann aus Philippsburg: Heimatforscher, Ortskenner, Historiker, Buchautor, Geschichtsschreiber und Referent vieler Veranstaltungen. Privat gehörte seine Leidenschaft der Orts- und Regionalgeschichte, beruflich aber dem Roten Kreuz.

Fast 75 Jahre lang beschäftigte sich das - wie er oft genannt und angekündigt wurde – „wandelnde Geschichtsbuch“, Ekkehard Zimmermann, mit der Vergangenheit seiner Heimatstadt. Irgendwie lag dies in den Genen, denn sein Urgroßvater war der berühmte Hieronymus Nopp, einst Bürgermeister, Landtagsabgeordneter, Dichter und Verfasser des 676-seitigen Wälzers „Geschichte der Stadt und ehemaligen Reichfestung Philippsburg“.

Sein anderer Vorfahre, Josef Maria Nopp, war Präsident des demokratischen Volksvereins und Deputierter für die Frankfurter Nationalversammlung. Dessen Bruder, Christoph Josef Nopp, Oberst der Bürgerwehr, zählte ebenso zu den aktiven Revolutionsteilnehmern 1848/49.

Im zarten Alter von nicht einmal zehn Jahren wuchs das Interesse an der Ortsgeschichte: geweckt von seinem Großonkel, Nachkriegsbürgermeister Franz Götzinger. Sein Großvater, Oskar Zimmermann, ebenfalls Bürgermeister und von den Nazis aus dem Amt gedrängt, prägte ebenso die Geschichte der Stadt. Ekkehard Zimmermanns Ahnen wohnten seit 1732 in Philippsburg, zuvor lebten sie in Rheinsheim.

Der Nopp-Nachfahre galt als Koryphäe und als exzellentester Kenner der Philippsburger Geschichte, wie es keinen zweiten gab. Alle Daten und Fakten hatte er in seinem Kopf gespeichert. Ohne nachzuschlagen wusste der geschätzte und beliebte Spezialist jede Antwort.

Engagiert war der Ideengeber für die Gründung 1960 und das seinerzeitige Gründungsmitglied auch im Club „Rheingraf Salm“, der ihn als Ehrenvorsitzenden führte. Den Status eines Ehrenmitglieds besaß er im Heimatverein und im Förderverein Festungskasematten.

Beruflich war Zimmermann 45 Jahre lang als Referent des Roten Kreuzes im Einsatz.

(Schmidhuber)

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