„Ritterburg“ mitten in Rheinsheim

Einweihung des 33.000 Euro teuren Holzbauwerks durch Pfarrer und Jungsänger

Eine etwa viereinhalb Meter hohe Ritterburg gibt es jetzt im Stadtteil Rheinsheim beim Kindergarten St. Agnes. Dabei handelt es sich nicht um ein „Schlupfwinkel“, sondern um ein massives Holzbauwerk im Materialwert von über 33.000 Euro. Nicht mit eingerechnet sind die Eigenleistungen. Gleich hinter dem Kindergartengebäude erheben sich die beiden Türme und bieten sich allerlei Klettermöglichkeiten: mit einer Hängebrücke, einer Rutschbahn und einem Hangelbalken.

In Anwesenheit der beteiligten Vertreter des öffentlichen Lebens und vor allem der Sponsoren wurde die Errungenschaft ihrer Bestimmung übergeben. Zu den Ehrengästen gehörten Bürgermeister Stefan Martus, der sich als Messdiener für das Weihwassergefäß zur Verfügung stellte, und Rheinsheims Ortsvorsteherin Jasmine Kirschner. Die Segnung nahm Pfarrer Thomas Maier vor. Mit diesem Festakt solle den Unterstützern gedankt werden, betonte Initiatorin Heidelinde Odenwald mit ihrem engagierten Team.

Am Vorgängergerät, weitaus kleiner, dafür um 25 Jahre älter, hatte der Zahn der Zeit kräftig genagt. Also sollte für die Rheinsheimer Kinder etwas Neues her. Doch wie bekommt man diesen hohen Anschaffungsbetrag zusammen? Für die ideenreichen Erwachsenen, Eltern und Erzieher war das kein Problem: mit der Aufführung eines eigenen Musicals, mit einer Schuhsammelaktion, mit dem Verkauf von Osterwasser, der Durchführung einer Tombola, woran sich alle Geschäftsleute aus Rheinsheim und viele außerhalb beteiligten, mit Zuwendungen der Sparkasse, der Raiffeisenbank, der Frauengemeinschaft Rheinsheim mit 1.000 Euro und der Familie Nancy und Florian Wallraff, die 2.000 Euro beigesteuert hat.

Von der Stadt Philippsburg kamen 12.000 Euro, die Pfarrei übernahm 3.000 Euro. Beim Abbau und beim Aufbau half das Technische Hilfswerk (THW) unentgeltlich mit schwerem Gerät mit.

Die Burganlage ist mit Baumstämmen umrandet, die vom Stadtwald Philippsburg stammen und die Frank Öhlbach eigenhändig legte. Bis alles unter Dach und Fach war, dauerte es ein ganzes Jahr. Den Festakt bereicherten so 30 Jungsänger mit einem mehrstrophigen Lied über die beschwerliche Bauzeit. 

Schmidhuber

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