Rücklage wird allmählich aufgezehrt

Erste doppische Jahresrechnung mit Positivem und Negativem

Positive und negative Gesichtspunkte vermischen sich in der 250-seitigen Jahresrechnung 2019, die jetzt der Gemeinderat vorgestellt bekommen und dann so auch gebilligt hat. Laut Kämmerer Tobias Kammerer ist der Start in die Doppik erfolgreich gelungen.

Das neue Haushalts- und Rechnungswesen war zum Haushaltsjahr 2019 eingeführt worden. Somit ist die vorliegende Haushaltsrechnung etwas Besonderes, nämlich der erste Abschluss, der nach den Regelungen der kommunalen Doppik aufgestellt wurde.

Der Doppik-Umstieg mit der Erstellung der Eröffnungsbilanz war ein mehrjähriges Projekt, was einen gewissen Zeitverzug verursachte. Zu den Wermutstropfen gehört, dass bereits 2020 ein deutlicher Fehlbetrag von 2,5 Millionen Euro prognostiziert wird, was die positive Rücklage des Ergebnisses 2019 nahezu aufzehrt. Im gesamten mittelfristigen Planungszeitraum kommt alljährlich ein Fehlbetrag zustande.

Der erfreuliche Aspekt in 2019 sei hauptsächlich mit Einmaleffekten zu begründen, hob Kammerer hervor und nannte die Gewerbesteuereinnahmen von 7,3 Millionen Euro. Künftige Ergebnisse fallen wohl anders aus.

In seinen Erläuterungen wies der Haushälter auch auf den Zahlungsmittelüberschuss aus der laufenden Verwaltungstätigkeit, die sogenannte Nettoinvestitionsfinanzierungsrate, hin. Unter Berücksichtigung von investiven Ein- und Auszahlungen sowie haushaltsunwirksamer Ein- und Auszahlungen konnte der städtische Kassenbestand im Jahresverlauf um insgesamt elf Millionen Euro erhöht werden.

Zum Stichtag 31. Dezember 2019 verfügt die Stadt über einen Kassenbestand in Höhe von 34,2 Millionen Euro. Insgesamt macht das Finanzvermögen eine Summe von 38,4 Millionen Euro aus. Der sehr hohen Liquidität stehen auf der Passivseite keine Kredite gegenüber. „Die Stadt Philippsburg ist weiterhin, wie seit 2011, schuldenfrei“, hieß es mit Stolz aus dem Rathaus.

Zu den größten in der Jahresrechnung enthaltenen Investitionen führen die Erschließung des Neubaugebiets Erlenwiesen (zwei Millionen Euro), das neue Feuerwehrhaus Huttenheim (793.000 Euro), der Breitbandausbau (393.000 Euro) und die Erneuerung der Germersheimer Straße in Rheinsheim (304.000 Euro).

 

Schmidhuber

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