Seit März 2022 viele Aktionen gestartet

Bedauern über das Ende des Quartiersmanagements

Das Quartiersprojekt in der Kernstadt Philippsburg verläuft seit dem Start im März 2022 äußerst erfolgreich, doch jetzt steht das Ende bevor. Über die zurückliegenden 32 Monate Projektzeitraum zogen Quartiersmanagerin Meike Köbke und Rathausmitarbeiter Erich Schweikert eine rundum positive Bilanz.

Zum Februar 2025 läuft das Förderprojekt aus. Wie soll dann es weitergehen? Es besteht keine Möglichkeit, das Programm mit den bisherigen Konditionen und Zuschüssen zu verlängern und daraus eine Dauerfinanzierung zu machen. Verstärkt aufs Ehrenamt setzen, das meinten Hans Gerd Coenen (CDU) und Jasmine Kirschner (LDP). Dabei brachte der CDU-Fraktionschef die Überlegung ein, mit Meike Köbke ein mit Rheinsheim vergleichsbares Quartiersmanagement im bislang noch unbesetzten Stadtteil Huttenheim einzurichten.

Eine Übernahme der auslaufenden Stelle durch die Stadt wollte aber keine der beiden großen Fraktionen. Das erfolgreiche Projekt in der Kernstadt weiterzuführen und nicht einschlafen zu lassen, wünschten sich Peter Steinel (Uli), Christopher Moll (FW) und Markus Weber (AfD). Bürgermeister Stefan Martus (Uli) ließ die Frage nach einer Weiterführung, in welcher Form auch immer, offen.

Seit dem 1. März 2022 betreiben der Caritasverband und die Stadt ein „Quartiersmanagement“. Ziel ist es, ein lebendiges Miteinander verschiedener Generationen und Kulturen zu ermöglichen, das von Zusammenhalt und gegenseitiger Unterstützung geprägt ist. Insbesondere richtet sich der Fokus auf ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen und Einschränkungen, Menschen mit Migrationshintergrund.

Nach einem aufwändigen Antragsverfahren erhielt die Stadt einen Bescheid von der „Lotterie Glücksspirale“ über die Förderung einer Personalstelle mit einem Beschäftigungsumfang von 50 Prozent. Davon werden 80 Prozent der Kosten übernommen, den ungedeckten Rest bestreitet die Caritas. Der große Brocken von 80 Prozent würde nunmehr wegfallen. Den Anteil von 20 Stunden im Monat wolle der Caritasverband beibehalten – aber das reicht für ein erfolgreiches Quartiersprojekt nicht.

Eine der wichtigen Aufgaben der Quartiersmanagerin sei es, die Bürgerverantwortung zu stärken, war in der Gemeinderatssitzung zu erfahren. Als Verantwortliche stelle sie den Bestand und Bedarf fest, aktiviere und motiviere die Einwohner zum Engagement. Sieben ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unterstützen die Arbeit vor Ort. Zur Verfügung stehen. Wenn es gilt, etwa 30 weitere „Mitgestalter“, wie sie bezeichnet werden.

Zu der angebotenen Themenvielfalt gehören Kaffee- und Handytreffs mit bis zu 28 Besuchern, Zusammenkünfte mit Spielen, Gesundheitsangebote wie Sitzgymnastik und „Qi Gong am See“, aktives Gehirntraining. Hinzu kommen Vorträge und Themenabende wie Wohnberatung und digitaler Nachlass. Gefragt sind Kultur- und Freizeitangebote. Darunter fallen Ausflüge, Theaterbesuche, Mitmach-Frühstücke.

W. Schmidhuber

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