Solidaritätskreis gegründet

Kirchen erörtern Möglichkeit weiteren Protests gegen Goodyear

Philippsburg und Umgebung machen mobil. Ein neu gegründeter „Solidaritätskreis Goodyear“ soll die Unterstützung für die Goodyear-Beschäftigten auf breitere Beine stellen. Auf Einladung der evangelischen und katholischen Kirche kamen gut 20 Mitstreiter zusammen, um ihre Verbundenheit zu bekunden und weitere Möglichkeiten des Protestes und der Solidarität angesichts der beabsichtigten Schließung des Goodyear-Werks Philippsburg auszuloten.

Unter den Teilnehmern waren neben den Kirchenvertretern aus den beiden Ortsgemeinden, der evangelischen Landeskirche und der Erzdiözese Freiburg auch Mitglieder des Gemeinderats und seiner Fraktionen und Parteien, ebenso Vertreter verschiedener Institutionen, des Betriebsrates und der Gewerkschaft.

Im Mittelpunkt der Zusammenkunft standen neue ausführliche Informationen über den Verlauf der bisherigen Ereignisse und Bewegungen, worüber der Betriebsrat und die Gewerkschaft berichteten. Die Runde erörterte auch die Möglichkeiten für weitere Aktionen. Diese sollen insbesondere die Öffentlichkeit am Ort und in der Region weiterhin wachrütteln und einer allgemeinen Lethargie entgegenwirken.

Zugleich soll der Geschäftsführung des Konzerns deutlich gemacht werden, dass, wie es hieß, „dieser Skandal nicht unbeachtet bleibt“ und mit weiterem Protest der Bevölkerung gerechnet werden muss. Zudem wird die Solidarität mit den Beschäftigten hervorgehoben, die den anwesenden Betriebsratsmitgliedern ausdrücklich mit auf den Weg gegeben wurde.

Eine Reihe von Ideen zur Unterstützung des Arbeitskampfes sind bereits gesammelt, die schon bald auch in konkrete Aktionen umgesetzt werden könnten. Dazu wird sich der „Solidaritätskreis Goodyear Philippsburg“ schon im Januar des kommenden Jahres wieder treffen, kündigte Pfarrer Andreas Riehm-Strammer an. Seine Unterstützung sagte auch der terminverhinderte Bürgermeister Stefan Martus zu.

(Schmidhuber)

 

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