Spatenstich für Kita Erlenwiesen

12-Millionen-Projekt soll bis Mitte 2026 fertiggestellt sein

Der Bürgermeister, die Fraktionsvorsitzende aus dem Gemeinderat und Projektbeteiligte führen symbolisch den Spatenstich auf der Baustelle aus.

Der offizielle Spatenstich ist erfolgt, wenn auch - aufgrund früherer Witterungsbedingungen - mit leichter Verspätung. Denn auf dem Gelände hinter dem Campus sind bereits der betonierte Technikraum im Untergeschoss mit dem Fahrstuhlschacht zu sehen. Der Neubau der achtgruppigen Kindertagesstätte dürfte die größte Investition der Stadt in diesem und im nächste Jahr sein, die über 12 Millionen Euro verschlingen wird.

Vor großem Publikum, darunter Vertreter der beteiligten Firmen, der benachbarten Schulen, der Stadtverwaltung und der Fraktionen, informierten Bürgermeister Stefan Martus (Uli) und Architekt Andreas Adler über das Projekt. Voraussichtlich zur Mitte des kommenden Jahres soll der Neubau fertiggestellt sein.

Einige ökologische Besonderheiten weist die Kita auf: So wird das Gebäude in „Holzbauweise im Legosystem“ ausgeführt. Dann sieht es so aus wie Legosteine in Holz, aber im XXL-Format. Bei der Einweihung des Logistikzentrums 2023 hatte die Firma Enpal mit Sitz in Philippsburg, die vorrangig Photovoltaik-Anlagen an Endkunden verkauft, die Zusage gegeben, eine kostenlose komplette Solaranlage mit 250 Modulen zu spenden, was Martus erfreut erwähnte.

In seiner Ansprache erinnerte das Stadtoberhaupt an die 2019 getroffene Grundsatzentscheidung im Gemeinderat. Philippsburg brauche schnellstens einen neuen achtgruppigen Kindergarten, hieß es seinerzeit. Der nachgewiesene Bedarf sei eklatant, trotz des „Campulino“ mit vier Gruppen und der Einrichtung von zwei „Tiger-Gruppen“ in St. Martin. Aktuell gebe es mehr Kinder, mehr Nachfragen, „deutlich steigende Bedarfe“ und lange Wartelisten, führte damals Amtsleiter Erich Schweikert als Begründung ins Feld. Und: Der Bedarf an U3-Plätzen könne erst durch die Fertigstellung des neuen Kindergartens im Neubaugebiet „Erlenwiesen“ gedeckt werden. 2025 gelte die Aussage erst recht.

Der Start erfolgte noch im Jahr 2019 mit der Wahl des geeigneten Standortes und der Baugrunduntersuchung. Nunmehr waren die Vorbereitungen soweit gediehen, dass im Februar die ersten Baufahrzeuge anrollen konnten.

Andreas Adler vom „Architekturbüro Adler und Retzbach“ stellte das Projekt vor: Es entstehe eine zweistöckige Kindertagesstätte mit einer Nutzfläche von 2.100 Quadratmeter. Neben den acht Gruppenräumen gebe es eine Küche mit Essgelegenheit, großzügig angelegte Fluren und – wie es hieß - pädagogische Flächen.

Darüber dürften sich die Eltern freuen: „Wir liegen im Zeitplan. Bis Ende August soll die Holzkonstruktion fertiggestellt sein, so dass im Spätjahr und Winter der Innenausbau vorgenommen werden kann“, so Adler. Auch die Kommunalpolitiker zeigten sich zufrieden: Die bisherigen Ausgaben liegen im prognostizierten Kostenrahmen. Über 50 Prozent der Gewerke seien bereits vergeben. Dazu gehören die dicksten Brocken, so dass eine verlässliche Aussage zur Kostenentwicklung getroffen werden kann.

 

W. Schmidhuber

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