Start für neue Seniorenwohnanlage in Huttenheim

An der Wiesenstraße sollen 30 betreute Wohnungen mit Tagespflege entstehen

Foto: Schmidhuber

Der Gemeinderat von Philippsburg hat die Weichen für das Projekt „Seniorenwohnen an der Wiesenstraße“ im Stadtteil Huttenheim gestellt. Hinter dem alten Rathaus, auf einem etwa 30 Ar großen Areal zwischen Rheinstraße, Im Bruch und Wiesenstraße soll ein zweiteiliger Gebäudekomplex mit zwei Stockwerken und einem Dachgeschoss entstehen. Vorgesehen sind auf den drei Ebenen – dem Kreisaltenpflegeplan entsprechend – etwa 30 betreute Wohnungen, eine Tagespflege bis zu 15 Personen, eine Cafeteria mit Außenbereich. Laut Vorplanungen sind 17 Parkplätze ausgewiesen.

Doch ganz so schnell, wie von der Stadtverwaltung gedacht, ging die Zustimmung nicht über die Bühne. Ortsvorsteher und Stadtrat Markus Heil stellte den Antrag, jetzt noch keinen Beschluss über die Einleitung des Bebauungsplanverfahrens zu fassen, sondern erst in der nächsten Gemeinderatssitzung am 19. Mai. Sein Argument, dem bis auf den Bürgermeister alle vier Fraktionen folgten: Der Tagesordnungspunkt in der anschließenden nichtöffentlichen Sitzung, „Verkauf eines Flurstücks“, müsse vor dem Aufstellungsbeschluss über den vorhabenbezogenen Bebauungsplan behandelt worden sein.

Als Investoren treten - wie beim aktuellen Seniorenprojekt in Oberhausen - die beiden Waghäuseler Alexandra und Markus Wirth von „W5 Immobilien“ auf, für die Umsetzung zeichnet Architektin Ingeborg Scheyer von „Ka-4-Architektur“ Karlsruhe verantwortlich. Als Träger ist die Caritas im Gespräch. In der Aussprache über den Heil-Antrag brachten mehrere Sprecher ihre Überlegungen ein, weitere Umgebungsbereiche, etwa das ehemalige Rathaus, das Dekan-Gothe-Haus und die Bankfiliale, in die Gesamtplanungen miteinzubeziehen. Investor Wirth empfahl eine zeitliche „Zweiteilung“ des Konzepts.

Die „W5 Immobilien“ beabsichtigen die Bebauung von insgesamt vier Grundstücken. Mit dabei ist das bisherige Feuerwehrhaus, das im Sommer abgebrochen werden soll – wie auch das benachbarte Asmus-Gebäude weichen muss. Zur Realisierung ist nunmehr die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans erforderlich. In der Sitzung - coronabedingt in der Festhalle - stellten Markus Wirth und Ingeborg Scheyer ihr - so das Stimmungsbild - überzeugendes Konzept vor.

Neben den betreuten Wohnungen und der Tagespflege sei auch an eine Cafeteria als Tagestreff, eventuell noch an eine Arztpraxis oder Physiopraxis gedacht. Da das Gelände einen Höhenunterschied von rund fünf Meter aufweist, entstehen zwei Baukörper mit unterschiedlicher Höhe. Die Dächer sollen flach und begrünt ausgebaut werden. Jeder Gebäudeteil hat Zwei- und Dreizimmerwohnungen von 45 bis 90 Quadratmeter.

In zwei Bereiche wird der große Garten aufgeteilt. Alle Wohnungen können bequem mit einem Aufzug erreicht werden, alle sind barrierefrei, verfügen über einen Balkon, eine Terrasse oder Dachterrasse.

Schmidhuber

Zurück