Was steckt dahinter?

Zur Zeit kann man überall auf der Gemarkung Bäume und Sträucher sehen, die kahlgefressen und silbrig eingesponnen sind.

Dabei handelt es sich um die Raupen von Gespinstmotten. Sie sind für den Menschen ungefährlich und die Bäume und Sträucher erholen sich meistens von dem Kahlfraß.

Bei uns ist vor allem die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte aktiv, die, wie ihr Name schon sagt, den Paffenhut befällt.

Die Raupen haben keine Haare, sind gelblich mit dunklen Punkten und leben gesellig in Gespinsten. Diese schützen sie vor Feinden und Witterung.

Der Fraß der Raupen dauert von Mai bis Juni. Danach verpuppen sie sich im Boden und fliegen ab Juli als Schmetterlinge herum. Die Falter sind weißlich mit dunklen Punkten. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier an die Knospen des Pfaffenhutes ab, wo sie bis zum nächsten Frühjahr überdauern. Laut Pflanzenschutzdienst Bonn fördert insbesondere der Klimawandel dieses alljährliche massenhafte Auftreten der Gespinstmotten.

Die Bäume und Sträucher reagieren mit einem zweiten Blattaustreib, den sogenannten Johannistrieb, und sind ab Juli wieder grün.

Im Vergleich dazu sind die Raupen des gefährlichen Eichenprozessionsspinners mit langen Brennhaaren überzogen. Diese leben vorwiegend an Eichen und haben ein Raupennest, in denen sie sich tagsüber aufhalten und häuten. Sie überziehen aber nicht den Baum mit Gespinsten. Zur Nahrungssuche laufen sie in langen Reihen (Prozession) entweder den Stamm hinauf oder über den Boden auf der Suche nach einem neuen Baum.

Die Haare enthalten ein Nesselgift, welches bei Berührung zu starken Hautrötungen führt. Auch kann das Einatmen ein schweres Asthma hervorrufen.

Nach der Verpuppung verbleiben die Raupennester noch Jahre am Baum und sind immer noch für den Menschen gefährlich.

Falls Sie noch weitere Fragen haben, können Sie mich gerne unter der Telefonnummer 87-362 anrufen oder Sie senden mir eine E-Mail: christian.hautz@philippsburg.de .

Christian Hautz
Stadtwald Philippsburg