Beigeordneter Dieter Day „kassiert“ 2.500 Euro vom dm-Drogeriemarkt

Mit diesem Stundenlohn kann die Stadt Philippsburg zufrieden sein, den ihr Beigeordneter Dieter Day erwirtschaftet hat. Eine gute Stunde lang musste sich der Kämmerer einem ungewohnten Stress an einer Kasse unterziehen und kam dabei ins Schwitzen, aber der Umgang mit den vielen Zahlenreihen gefiel ihm, wie Beobachter feststellen konnten. Von Anfang an bildete sich an seiner Kasse eine lange Schlange. Bis zu 30 Kunden warteten geduldig. Denn mit dem Warten und dem Einkauf von Waren konnten sie etwas Gutes tun.

Zur Eröffnung des neuen dm-Drogeriemarkts hatte der Chef der Kette in Baden-Württemberg, der Kirrlacher Klaus Vogelbacher, eine Idee: Beigeordneter Dieter Day als derzeit ranghöchster Kommunalpolitiker der Stadt durfte sich in besonderer Form für den geplanten Kindergarten engagieren. Von allen Seiten bekam er großzügige Unterstützung. Zu den Kunden gehörten viele Mütter mit kleinen (Kindergarten-)Kindern, etliche Rathausmitarbeiter, sogar ein Stadtrat, Vertreter der Wählervereinigung Uli, Frauen und Männer aus den Stadtteilen und aus Nachbargemeinden, die helfen wollten.

Hochkonzentriert saß Day an der dm-Kasse und zog Duschgels, Shampoos und weitere Artikel über den Scanner, kassierte die Beträge, zumeist Kleinbeträge – und bedankte sich freundlich bei jedem. Was er in der einen Stunde an Einnahmen bewältigt hatte, spendete das dm-Team unmittelbar nach dem Arbeitseinsatz. An seiner Kasse waren knapp 1.250 Euro zusammengekommen. Vogelbacher rundete den Betrag auf - und verdoppelte ihn kurzerhand. So durfte der zweckentfremdete Bürgermeister-Vertreter immerhin 2.500 Euro für den neuen städtischen Kindergarten mitnehmen.

(Schmidhuber)