Thema Marktplatzneugestaltung gewinnt an Fahrt
Salm-Club-Präsident und Brigadegeneral Manfred Hofmeyer meldet sich zu Wort
Das Thema Marktplatzneugestaltung gewinnt an Fahrt. Für viele Beobachter stellt sich immer mehr die Frage: Kommt es noch zu einem Einvernehmen in Philippsburg? Ist eine Lösung möglich, in der sich alle Beteiligten wiederfinden können? Jetzt hat sich einer der prominentesten Philippsburger zu Wort gemeldet: der Präsident des renommierten Clubs Rheingraf von Salm und Brigadegeneral a.D. Manfred Hofmeyer.
Eigentlich sind sich alle Parteien und Fraktionen einig, dass nach 40 Jahren absoluter Stillstand der Marktplatz dringend saniert werden muss. Doch ein Teil der Verantwortungsträger will einen massiven Brunnen, ein anderer Teil nur Wasserfontänen, ein anderer Teil fordert ein „Geesedenkmal“, ein weiterer Teil wünscht sich den historischen Feuergraben zurück. Ungeklärt ist noch so vieles, etwa die Frage, welche neuen Bäume gepflanzt werden sollen – und wie viele. Eine lichtdurchflutete Promenade oder etwas Dschungelähnliches?
In seinem mehrseitigen Brief bedauert Hofmeyer, dass es um die mehrfach zugesagte Bürger“beteiligung“ still geworden ist. Nach seiner Auffassung scheint es unzählige Streitpunkte zu geben. Für ihn habe es „den Anschein, als ginge es den jeweiligen Personen immer nur darum, die eigene Ansicht durchzusetzen und eine andere Idee nur deshalb zu verwerfen, weil sie von jemandem kommt, dem man einen Erfolg nicht gönnt“, schreibt er den Kommunalpolitikern ins Stammbuch.
In seinen Ausführungen stellt der Salm-Club–Präsident eigene Überlegungen an. „Eine optimale Voraussetzung für die Neugestaltung des Markplatzes wäre die Verlegung der L 555 aus Philippsburg heraus, sozusagen als nördliche Umgehung der Kernstadt“, lässt er wissen. Mit einer solchen Verkehrsentlastung gewänne die Stadt Handlungsfreiheit bei der Neugestaltung der Ortsmitte. Konkret nennt Hofmeyer die Schaffung von verkehrsberuhigten Zonen, Spielstraßen, Parkplätzen und eines würdigen Gesamtensemble Marktplatz und Ile-de-Rè-Platz.
Auf Kritik stößt das vorhandene unschöne Gebüsch und Dickicht. Wo es einen nicht einsehbaren Raum gebe, greifen Verunreinigung, Vandalismus und auch Kriminalität um sich. „Den Vorschlag, die Philippsburger Geese zu Ehren kommen zu lassen, kann ich nur voll unterstützen“, heißt es in seinem Schreiben. Doch wolle er auf dem Platz keinen Brunnen, sondern für ein – vor allem in der Unterhaltung – kostengünstigeres und pflegeleichteres Wasserspiel. Mit Nachdruck unterstütze er den Vorschlag, einen symbolischen Feuergraben in der Mitte des Marktplatzes entlang fließen zu lassen.
Schließlich nimmt der Verfasser auch zur Kostenfrage Stellung: fairerweise müssten Kosten, die ohne eine Marktplatzsanierung fällig würden, aus der Gesamtsumme herausgerechnet werden. „Mit einem guten Plan kann man sicherlich auch manchen Gebieter über Fördertöpfe überzeugen.“ Die Maßnahmen ließen sich auf zwei oder drei Jahre strecken, so dass die Ausgaben über mehrere Haushaltsjahre verteilt sein würden.
(Schmidhuber)