„Unterwegs“ und „verwurzelt“ im Rathaus

Ausstellung mit farbenfrohen Bildern von Künstlerin Marlis Schill

Seit mehr als zehn Jahren stellt sie national und international aus, so bei der Art Karlsruhe, Art Market Budapest, Lausanne Art Fair oder Mailand Art Fair. „Die Arbeit an einem neuen Bild ist wie der Aufbruch zu einer neuen Reise, zunächst ohne festes Ziel. Je weiter ich fortschreite, desto zwingender werden die folgenden Schritte, umso klarer tritt das Ziel zutage", sagt Marlis G. Schill über sich und ihre Malerei.

Heute arbeitet die gebürtige Kasselanerin als freischaffende Künstlerin in Stuttgart. Aspekte ihrer beiden scheinbar diametral entgegengesetzten lebensbegleitenden Komponenten „Unterwegs“ und „verwurzelt“ finden sich in allen ihren Arbeiten: sowohl in der Malerei - Öl und Acryl - als auch im druckgrafischen Werk - Holzschnitt und Radierung.

Derzeit ist die sicherlich besondere Ausstellung in den Räumen des Rathauses Philippburg zu bewundern. Schon das verheißungsvolle Thema weckt Neugierde: „Unterwegs“ und „verwurzelt“. Bis zum 28. Februar erstreckt sich die reichhaltige Präsentation.

Marlis Schill sei ein Mensch, für den „Unterwegssein“ genau so wichtig ist wie die „Verwurzelung“ an einem Ort, in einer Situation oder in einem vertrauten Umfeld, so Künstler Peter Schmidt in seiner Laudatio.

„Nicht nur geistig und emotional ist sie schon immer viel unterwegs gewesen, hat immer wieder Neues probiert, sei es beruflich oder privat. Sie ist auch viel gereist und in der Welt herumgekommen. Ihre eigentliche Profession als Amerikanistin und Romanistin hat sie mit vielen Menschen und Kulturkreisen in Verbindung gebracht und Kontakte knüpfen lassen“, war in Schmidts Ausführungen zu erfahren.

Alle Erfahrungen des „unruhigen Geistes“ - so ihr Ehemann - kehren in ihren Arbeiten wieder. Motivisch drängen sich Meer und Schiffe immer wieder als Symbole für das „Unterwegssein“ in den Vordergrund. Und dann tauchen Häuser und Bäume auf, Chiffren für die Sehnsucht nach Verwurzelung und dem Verlangen nach Verortung.

Für Marlis Schill sind das Metaphern im Blick auf ihr eigenes Leben: Aufbruch und Verwurzelung, die beiden Gegenpole menschlicher Existenz schlechthin. Mit mehreren unterschiedlichen Techniken arbeitet die frühere Lehrerin für Französisch, Mathematik und Sport. Ursprünglich als Malerin unterwegs hat sie sich in den vergangenen Jahren immer mehr der diffizilen Druckgrafik zugewandt.

Über die Bereicherung des Rathauses mit frischen aufmunternden Farben freute sich Bürgermeister Stefan Martus in seinem Grußwort.

 

Schmidhuber

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