Gemeinderat stellt Weichen für Huttenheimer Kindergarten

Der fünfgruppige Kindergarten „Pusteblume“ in Huttenheim wird, wie es hieß, „aufgrund seiner speziellen Entwicklung“ umstrukturiert und den aktuellen Bedürfnissen angepasst. Vorgesehen ist nach dem Mehrheitsbeschluss des Gemeinderats eine Umwandlung der beiden noch vorhandenen Regelgruppen – eine reine Regelgruppe und eine altersgemischte mit U3-Kindern - in Gruppen mit verlängerten Öffnungszeiten (VÖ): von 7.30 bis 14 Uhr.

Die Entscheidung war im Gremium umstritten. Doch die Verwaltung drängte auf eine Abstimmung, um alsbald die erforderliche Betriebserlaubnis - noch vor dem Kindergartenjahr - erhalten zu können.

Beim vierteiligen Beschlussvorschlag stimmte der Gemeinderat der Änderung der bestehenden Regelgruppen zu. Dort werden jetzt verlängerte Öffnungszeiten angeboten. Da diese VÖ-Gruppen etwas kleiner ausfallen, kommt es zu einer Aufstockung des Personals zum 1. September 2020 um 0,32 Stellen und zu überplanmäßigen Personalkosten. Schließlich beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung, die Betriebsgenehmigung beim Kommunalverband für Jugend und Soziales einzuholen.

Bei einer vom Gemeinderat veranlassten Umfrage unter den Eltern hatte sich ergeben, so erläuterte Amtsleiter Erich Schweikert, dass im Kindergarten „Pusteblume“ ein erheblicher Bedarf an VÖ-Plätzen besteht und die „Regelzeiten“ immer weniger gewünscht sind.

Insgesamt fehlen in Huttenheim mindestens 24 VÖ-Plätze. Die bisherige wöchentliche Betreuungszeit von 32,5 Stunden bleibt unverändert. Der Unterschied besteht darin, dass die künftigen VÖ-Kinder nun nicht mehr über die Mittagszeit nach Hause gehen, sondern durchgehend 6,5 Stunden täglich in der Einrichtung bleiben.

Für die Umsetzung der Maßnahme entsteht ein ungedeckter jährlicher Aufwand von 5.000 Euro in 2020 und 8.100 Euro für die weiteren Jahre, der sich durch eine Anhebung der Elternbeiträge mindern ließe, hieß es in der Sitzung. Leider führe die Umstrukturierung auch zu FAG-Mindereinnahmen.

Schmidhuber