„Versöhnung über den Gräbern“ - Jugendliche sammelten für Kriegsgräber

Am Ende der großen Sammelaktion für die Kriegsgräberfürsorge stand ein lokaler Rekord. Knapp 600 Euro sind 2018 zusammengekommen. In ihrer Freizeit waren Schüler der Hieronymus-Nopp-Schule mit der Sammelbüchse von Tür zu Tür gezogen und hatten erfolgreich um Spenden gebeten. Doch manchmal gab es auch böse, schroffe Ablehnungen.  

Jetzt würdigte der „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ mit einem Empfang die Mitarbeit der Jugendlichen. Zusammen mit dem Volksbund hatte Bürgermeister Stefan Martus die beteiligten Schüler der Klassen 8a und 8b in den Sitzungssaal des Rathauses eingeladen, um ihnen dort für ihr „großartiges Engagement“ bei der jährlichen Haussammlung für die Kriegsgräberfürsorge zu danken.

Volker Schütze, Bezirksgeschäftsführer des Volksbundes, überreichte die Urkunden persönlich. Über diese Ehrung freuten sich die beteiligten Schulklassen mit ihren Lehrern Ronald Puskaric und Melanie Frey. Stolz auf den Einsatz und das Ergebnis zeigten sich Rektor Ingo Schmidt und Konrektor Thomas Odenwald.

Vor Ort hieß es auch, dass der Erhalt der Kriegsgräber das Gedenken an die Verstorbenen beider Weltkriege wachhalten soll, als Art Friedensdienst diene und an die ständige Sicherung des Friedens mahne.  Kriegsgräber seien also Mahnmale. Noch immer ist das Schicksal von rund einer Million Vermisster, hauptsächlich aus dem Zweiten Weltkrieg, ungeklärt, war zu erfahren.

Der Volksbund mache Bildungs- und Friedensarbeit, führe junge Menschen an den Gräbern zusammen. Oft seien es riesige Gräberfelder, die bewusst die Lebenden an die Vergangenheit erinnern und sie mit den schrecklichen Folgen von Krieg und Gewalt konfrontieren.  Das Motto des Volksbundes lautete diesmal: „Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden.“

Die Schüler bestätigten, dass sie eine solche Sammlung auch im Jahr 2019 wieder unterstützen wollen, was auch, so Rektor Schmidt, ganz im Sinne der Schulleitung sei.

(Schmidhuber)

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