Warum ist der Kindergarten ausgebucht?
Blick hinter die Kulissen von St. Maria mit Einblick in die Konzeption
Welche pädagogische Arbeit wird im Kindergarten St. Maria geleistet? Welche Angebote gibt es? Welche Konzeptionen werden umgesetzt? 2010 war der Kindergarten neu gebaut und bezogen worden. Jetzt stellte er sich und seine Arbeit erstmals der breiten Öffentlichkeit vor und erlaubte ein Blick sozusagen hinter die Kulissen. Dabei war auch zu erfahren, warum der Kindergarten „ausgebucht“ ist. Und dass dieser Umstand keineswegs auf die Flüchtlingssituation zurückzuführen ist, wie oft bei voll belegten Einrichtungen vermutet wird.
Denn unter den 170 Kindern, die in neun Gruppen betreut werden, befindet sich derzeit nur ein Flüchtlingskind. Wie die Leiterin Judith Notheisen informierte, gibt es drei U-3-Gruppen (Kleinkinder im Alter von einem Jahr bis zu drei Jahre) und sechs Ü-3-Gruppen für die Altersgruppe zwischen drei und sechs Jahren. Neben den klassischen Regelgruppenzeiten bestehen eine Auffanggruppe zur Betreuung der Kinder in den Randzeiten, eine Gruppe mit verlängerten Öffnungszeiten und eine Gruppe mit Ganztagesangeboten.
Für viele erwachsene Besucher war es ein besonderes Erlebnis, auch einmal zu sehen, wie sich die Welt der Kindergärten in den letzten Jahren und Jahrzehnten verändert hat. Schließlich hat sich nicht nur die Bezeichnung der heutigen Kindertageseinrichtungen verändert, sondern auch die Altersstruktur, die pädagogischen Inhalte und die Raumkonzepte.
So präsentierte sich St. Maria sozusagen unter dem Motto „Schauen, erleben, mitmachen.“ Eltern, Familien, Großeltern und interessierte Mitbürger nahmen gerne die Möglichkeit wahr, mit den engagierten Erzieherinnen ins Gespräch zu kommen, sich ein Bild von der Gesamtkonzeption zu machen oder die Räumlichkeiten zu besichtigen.
In dem Passivhaus spielen die Kinder in lichtdurchfluteten Räumen, heißt es in der Eigenbeschreibung des Kindergartens. „Das Atrium bildet mit seiner roten Rutsche das Zentrum unseres Hauses. Unser interessantes Außengelände bietet viele Spielmöglichkeiten.“ Und: „Qualifizierte Spracherzieher lassen ein umfassendes Sprachförderkonzept zum Einsatz kommen. Ein wesentliches Element unserer pädagogischen Arbeit ist die regelmäßige Beobachtung und Dokumentation, die eine optimale Entwicklungsbegleitung beim Kind sichert.“
Zum reichhaltigen Tagesprogramm gehörten Angebote wie Forschen und Experimentieren, eine Filmvorführung, ein Besuch im Zahlenland, das Geschicklichkeitsspiel Jakkolo, Entspannungspädagogik, Kinderschminken, Vergnügen auf der Hüpfburg und beim Torwandschießen. Zum Höhepunkt wurde der Auftritt der Minions: weithin bekannt durch den US-amerikanischen 3D-Animationsfilm. Viel Beifall für ihr offenbartes Können bekamen die jungen Talente. Darüber hinaus gab es für die Gäste eine Menge Informationen, so auf verschiedenen Stellwänden. Auch der rührige Elternbeirat stellte sich vor. Damit die vielen Besucher nicht Durst und Hunger leiden mussten, waren auf dem Vorplatz Verpflegungsstationen mitsamt Tischen und Bänken aufgebaut.
(Schmidhuber)