Weit weniger Einschlag als erwartet
1.700 Anpflanzungen im 1.082 Hektar großen Stadtwald
Einen genauen Überblick über den Zustand des 1.082 Hektar großen Stadtwaldes und die Zukunftsaussichten hat der Gemeinderat Philippsburg erhalten. Die ihm vorlegte 2024-er Analyse und die Vorausschau für 2025 auf der Grundlage von Stichproben fallen überwiegend erfreulich aus. Forstrevierleiter Christian Hautz und Forstdirektor Lothar Himmel zeigten die Stärken und Schwächen des Waldbestandes auf.
Der Umbau des Waldes, ein langwieriger Prozess, komme weiter voran. Weit unter den früheren Annahmen blieb der Holzeinschlag mit nur 3.270 Festmeter. Im Jahr 2018 beispielsweise waren es noch über 9.000 Festmeter. Die Nachfrage nach Brennholz lasse auffallend nach. Hingegen nehmen die wilden Müllablagerungen deutlich zu, hieß es im Bericht.
„Das feuchte Jahr 2024 war eine Erholung für den Wald, der jahrelang unter den Trockenperioden zu leiden hatte“, stellte Hautz fest. Dennoch bleibe die Lage „angespannt“. Den größten Baumanteil beim Einschlag nehmen die Eschen mit 60 Prozent ein, die Douglasien mit 25 Prozent.
In der Sitzung beschloss der Gemeinderat den Nutzungs- und Bewirtschaftungsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2025. Nach dem Landeswaldgesetz ist ein jährlicher Betriebsplan vom Forstamt aufzustellen. Er soll auch einen Voranschlag der Einnahmen und Ausgaben enthalten.
Wie es hieß, erfolgt 2025 die Kulturpflege auf einer Fläche von 29 Hektar. Für 2025 ist die Einschlagsmenge mit knapp 4.100 Festmeter angegeben, 27 Hiebsorte sind vorgesehen. Der Revierleiter rechnet dabei mit einem Holzerlös von rund 240.000 Euro. Auf insgesamt 4,2 Hektar sollen mehr als 1.700 Anpflanzungen – schwerpunktmäßig Pappeln und Eichen - erfolgen. Vorgesehen ist eine Bestandspflege auf drei Hektar.
Einnahmen von 271.500 Euro stehen Ausgaben von 526.600 Euro gegenüber, was zu einem Defizit von 165.100 Euro führt. Größere Aufwendungen kommen mit dem geplanten Kauf einer Motorsäge und eines Mehrzweckmulchers zustande. Die Arbeit der Forstverwaltung würdigte „Gemeinderats-Waldmeister“ Werner Back. Alle Fraktionssprecher zeigten sich erfreut, dass es 2024 keinen Arbeitsunfall gegeben habe.
W. Schmidhuber