Wertvolle Minuten zur Lebensrettung

Notfallhilfe-Fahrzeug für Rheinsheim/ Viel schneller an der Einsatzstelle

Die Rheinsheimer können jetzt beruhigter sein. So schnell nahte noch nie Rettung. Denn das neue, in Eigenarbeit umgebaute Notfallhilfe-Fahrzeug kann in zwei bis drei Minuten zur Stelle sein. Kein Schwerkranker muss durchschnittlich 25 Minuten warten, bis der Regelrettungsdienst eintrifft, betonte Bürgermeister Stefan Martus erfreut bei der Übergabe des Wagens und der Inbetriebnahme durch das örtliche Rote Kreuz. Dank der perfekten Inneneinrichtung kann bei einem Unfall sofort mit der Erstversorgung begonnen werden.

Auf dem DRK- und Feuerwehrplatz im Schatten des Rheinsheimer Doms wurde das neu beschaffte, aufgerüstete und damit hochwertige Notfallhilfe-Fahrzeug seiner Bestimmung übergeben: mit einer kleinen Feier, einem Umtrunk und vorab - wie üblich - mit dem Segen der Kirche.

In Anwesenheit etlicher Ehrengäste, darunter DRK-Kreisvorsitzender Heribert Rech, Ortsvorsteherin Jasmine Kirschner und einige Stadt- und Ortschaftsräte, gab es nicht nur Weihwasser und kirchliche Segenswünsche. Weltliches steuerte das Stadtoberhaupt in seiner Ansprache bei, als er die beachtlichen Eigenleistungen der derzeit 22 aktiven Rotkreuzler, die jährlichen 100 Einsätze und 4.200 Dienststunden lobte und auf den ordentlichen 50-Prozent-Zuschuss der Stadt hinwies.

„Auf unsere Helferorganisationen kommen immer mehr Aufgaben zu“, klagte DRK-Kreischef Rech, der das ehrenamtliche Engagement in den Hilfsorganisationen würdigte. Pfarrer Marcel Brdlik von der katholischen Pfarrgemeinde und Andreas Rieh-Strammer von der evangelischen Kirche sprachen Gebete und Fürbitten.

Zu Beginn der offiziellen Fahrzeugübergabe hatte der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins, Alexander Brecht, darüber informiert, dass das Fahrzeug eine Ausstattung wie der hauptamtliche Rettungsdienst aufweise und damit eine optimale Erstversorgung gewährleiste. Dank vieler Sponsoren und dank der Stadt, die seit 2011 insgesamt 53.000 Euro für das Rote Kreuz Rheinsheim ausgegeben habe, war die Anschaffung möglich.

Durch den immer noch fehlenden Hausarzt und die Randlage für den Rettungsdienstbereich bestehe vor Ort ein großes Problem. Die Notfallhilfe Rheinsheim stehe rund um die Uhr zur Verfügung, hieß es.

Schmidhuber

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