Zwei Denkmäler in der Diskussion

Uli-Fraktion fordert schnellste Abhilfe und Sanierung

Der geradezu klägliche Zustand der zwei großen Denkmäler in Philippsburg ist ein vieldiskutiertes Thema in der Stadt, das jetzt die Fraktion der Unabhängigen Liste (Uli) aufgegriffen und in Form eines Antrags in den Gemeinderat eingebracht hat. „Die Ulis haben den Prozess der Revitalisierung des Marktplatzes stets konstruktiv begleitet“, lässt Fraktionsvorsitzender Ingo Kretschmar vorab wissen. „Unser Bestreben war eine angemessene und attraktive Gestaltung des Platzes unter Berücksichtigung des finanziell Machbaren.“

Unberücksichtigt seien leider die beiden sanierungsbedürftigen Denkmäler geblieben. Das Adler-Denkmal, das an die in den Weltkriegen gefallenen Soldaten erinnert, und das Kugeldenkmal zum Gedenken an die Zerstörung der ehemaligen Reichsfestung Philippsburg 1799 prägen das Bild der Stadtmitte entscheidend mit. „Beide Denkmäler sind allerdings in einem optisch sehr schlechten und bedauernswerten Zustand“, heißt es explizit in weiten Kreisen der Bevölkerung.

Wie die Uli-Untersuchungen ergaben, ist der Sockel des Adlerdenkmals größtenteils gerissen, die Fugen sind offen, teilweise fehlen ganze Steinecken. Die Säule sieht aufgrund von Umwelteinflüssen grau und schmutzig aus, die Rückseite ist durch Kupferoxid mittlerweile stark mit Grünspan überzogen. Auch wächst Moos aus den Fugen.

Das Kugeldenkmal als wichtiges Mahnmal weist ebenfalls einen äußerst schlechten Zustand auf. Dringend bedürfen die Sandsteinplatten einer Reinigung, die Inschrift ist fast nicht mehr lesbar. Umwelteinflüsse haben ihre Spuren hinterlassen. Für beide Denkmäler müsste auch ein Gerüst gestellt werden.

Nach Auskünften von Fachfirmen, die von den Ulis eingeholt wurden, ist mit folgenden Kosten zu rechnen: insgesamt 10.000 Euro für das Kugeldenkmal und etwa 23.000 für das Adlerdenkmal. „Wir sollten diese beiden weithin sichtbaren Wahrzeichen auf unserem Marktplatz im Zuge der dortigen Sanierungsmaßnahmen unbedingt berücksichtigen. Nur so können wir unseren Bürgern einen optisch schön gestalteten Marktplatz bieten“, so der eindringliche Hinweis von Ingo Kretschmar und Peter Steinel.

 

(Schmidhuber)

 

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