Zwei Mal 70 aktive DRK-Jahre

Hugo Tirolf und Theo Zimmermann gehören zu den Stützen des Roten Kreuzes

Wenn das nicht ein Rekord, zumindest eine ganz große Seltenheit ist: Die höchste Ehrung des DRK Huttenheim, die Henry-Dunant-Medaille mit Urkunde, bekamen die beiden langjährigen Rotkreuzler Hugo Tirolf und Theo Zimmermann. Bis vor kurzem standen sie noch im Dienst des DRK. Und das trotz ihres hohen Alters. Tirolf ist 84 Jahre alt, Theo Zimmermann 87. Die zwei Huttenheimer kommen zusammen auf 140 Mitgliedsjahre, die nahezu identisch mit aktiven Jahren sind. „Wir sind stolz und glücklich“, betonte Ortsvorsitzende Gaby Köhler, die aus diesem Anlass einen Ehrenabend arrangiert hatte.

1946 ist das Eintrittsdatum für beide. „Wir gingen damals zum Roten Kreuz, weil sonst in Huttener nichts los war“, erinnert sich Zimmermann. „Wir waren damals zu sechs. Drei sind zwischenzeitlich gestorben, einer trat aus, wir zwei blieben dabei.“ Tirolf bekleidete jahrzehntelang das Amt des Bereitschaftsleiters, Zimmermann arbeitet immer noch in der Verwaltung mit. Für die hohe Auszeichnung war eigens der Kreisvorsitzende, Minister a.D. Heribert Rech, angereist, der die Ehrung persönlich vornahm und den „Muster-Rotkreuzlern“ gratulierte. Dank und Anerkennung übermittelte auch Astrid Masche als Kreisbereitschaftsleiterin.

Seit Jahrzehnten besteht der Ortsverein. Aus der spontanen Reaktion des Schweizers Henry Dunant auf die Schlacht von Solferino war zunächst eine Idee und dann eine weltweite Bewegung entstanden, die schließlich auch in Huttenheim Zuspruch fand. „Menschen wie Tirolf und Zimmermann sind der soziale Kitt in einer Gemeinde“, bekundete Rech. Ihm mache das Amt als DRK-Kreisvorsitzender jeden Tag mehr Spaß, ließ er wissen. Denn er komme mit so vielen sozial engagierten Mitbürger zusammen. „Sie machen unsere Gesellschaft reicher.“ In diesem Sinne stehe das DRK an vorderster Front.

Bürgermeister Stefan Martus lobte den Ortsverein für seine wertvolle Arbeit im Laufe der Jahrzehnte. Sehr oft werde das Rote Kreuz benötigt, um Hilfe bei Unglücken oder auch bei Veranstaltungen zu leisten. Dieser ehrenamtliche Einsatz, der in ständiger Präsenz zum Ausdruck komme, gelte es anerkennend zu würdigen, sagte das Stadtoberhaupt und bezeichnete die Geehrten als „leuchtende Vorbilder“. Zur Feier des Tages trug Irena Wittemann ein eigens für diesen Anlass kreiertes Gedicht vor.

(Schmidhuber)

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