Zwei Millionen für zwei Schulen
Gemeinderat genehmigt Ausgaben für Digitalisierung und Brandschutz
2,1 Millionen Euro werden allein für zwei Philippsburger Schulen bereitgestellt: für die Hieronymus-Nopp-Schule und für die Nikolaus-von-Myra-Schule. Mit diesem Betrag soll die Digitalisierung erfolgreich in Angriff genommen werden. Hinzu kommen noch notwendige Brandschutzmaßnahmen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung stellten Helmut Seelinger vom „Rathaus-Gebäudemanagement“ und Giuseppe Marullo vom Walldorfer Ingenieurbüro sbi das Vorhaben im Einzelnen vor.
Nach einem heftigen Disput zwischen den Fraktionsvorsitzenden Hans Gerd Coenen (CDU) und Peter Kremer (FW) über den – so Coenen - „zugrundeliegenden CDU-Antrag“ und dessen konkreten Inhalt – reine Digitalisierung oder Überlegungen in Richtung Medienzentrum – und kurzen Stellungnahmen von Peter Steinel (Uli) und Jasmine Kirschner (SPD) genehmigte der Gemeinderat die Durchführung der vorgestellten Maßnahmen und beauftragte die Verwaltung, zusammen mit dem Büro sbi die Arbeiten öffentlich auszuschreiben.
Mit der Digitalisierung an den Philippsburger Schulen ist bereits begonnen. Zunächst kamen die Konrad-Adenauer-Realschule und das Copernicus-Gymnasium – Trakt 2 und 3 – an die Reihe. Aufgrund des Großbrands im Gymnasium im April 2020 mussten die Digitalisierungsarbeiten an den anderen Schulen gezwungenermaßen zeitlich nach hinten verschoben werden.
Laut Erläuterungen in den Sitzungsunterlagen hatte im Januar 2021 die Verwaltung für die Hieronymus-Nopp-Schule ein Brandschutzgutachten in Auftrag gegeben, das inzwischen vorliegt. Auf Grund der Untersuchungen und Feststellungen müssen erhebliche bauliche Brandschutzmaßnahmen umgesetzt werden. Dazu sei auch ein Architekturbüro zu beauftragen, hieß es in der Sitzung. Die Ausführungsplanung könne sodann in einer der kommenden Gemeinderatsitzungen vorgestellt werden.
In der Verwaltungsvorlage wurde auch vorgeschlagen, das Architekturbüro Giuseppe Pardo aus Calw mit den technischen Leistungen zu betrauen. Das Team Pardo ist zurzeit mit der Behebung des Brandschadens befasst.
Für den Bereich der Noppschule beträgt die Gesamtsumme knapp 1,5 Millionen Euro. Davon ist ein Betrag von rund 370.000 Euro für den Brandschutz vorgesehen. Die Arbeiten werden rund 18 Monate in Anspruch nehmen, kündigte Seelinger an. Vorgesehen ist insbesondere die Erneuerung der EDV-Verkabelung und der Stromversorgung sowie der Einbau von Medienanschlüssen. Zum Brandschutz gehört etwa der Einbau einer Brandmeldeanlage und einer Sicherheitsbeleuchtung.
Ähnliche Arbeiten fallen in der Nikolaus-von-Myra-Schule an, wofür gleiche Beschlussfassungen anstanden. Auch dort sind aufgrund eines Brandschutzgutachtens einige bauliche Maßnahmen umzusetzen. Die Kostenberechnung ergibt eine Gesamtsumme von über 605.000 Euro. 229.000 sind für den Brandschutz eingeteilt. Hierfür und für die Digitalisierung dürften Arbeiten in den Räumlichkeiten von zehn Monaten anfallen.
Schmidhuber