Zwei Trinkbrunnen für heiße Zeiten

SPD-Antrag auf kaltes Wasser löste hitzige Diskussionen aus

Zunächst sollen zwei Trinkbrunnen installiert werden: einer auf dem Herschbockplatz in Huttenheim, einer auf der Grünfläche zwischen Kirche und Schule in Rheinsheim. Die Ausgaben dafür werden im Haushaltsplan 2023 eingestellt, entschied der Gemeinderat, in dem es Befürworter und Bedenkenträger gab. Beantragt hatte die SPD-Fraktion die Einrichtung von solchen Wasserspendern auf öffentlichen Plätzen und dabei auf die unerträgliche Hitzewelle im Sommer verwiesen.

Wer unterwegs sei und Durst habe, werde sich darüber freuen, so Kinder, Senioren oder Radfahrer. Immer mehr Gemeinden bieten diese Möglichkeit an. Doch für einige Stadträte handelt es sich bei der Wasserquelle um unnötigen „Luxus pur“.

Rathausmitarbeiter Erhard Wittemann legte dem Gremium die Untersuchungsergebnisse des städtischen Wasserwerks vor. Von insgesamt elf in Frage kommenden Plätzen werden der Herschbockplatz und die Grünfläche auf dem Zugangsweg zur Kirche favorisiert. Wittemann empfahl Edelstahl als Material. Um Stagnationswasser zu vermeiden, müssten die Anlagen mit einer automatischen Spülung und mit einem Entwässerungsboden ausgestattet sein.

Bei der Anschaffung eines Trinkbrunnes aus Edelstahl mit allem Zubehör dürften Kosten von bis zu 6.000 Euro entstehen. Hinzu komme, dass ein Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung erfolgen müsse. Hier könnten Ausgaben von 5.000 bis 10.000 Euro anfallen.

SPD-Fraktionssprecherin Jasmine Kirschner verwies auf die Initiative des Bundesumweltministeriums. Demnach sollten die Gemeinden – auch mit Blick auf den Hitzesommer – dazu zu verpflichtet werden, sauberes Trinkwasser in Form von leitungsgebundenen Trinkbrunnen zur Verfügung zu stellen. Da ohnehin in der Stadt einige Plätze neu gestaltet werden, biete sich diese Ergänzung an, meinte Hans-Gerd Coenen (CDU).

„Jetzt nicht, erst mal zuwarten, was kommt“ empfahl Peter Steinel (Uli). Es handele sich nur um einen ersten Referentenentwurf, argumentierte Peter Kremer (FW), der wie sein Kollege Chris Moll die SPD-Idee für Luxus hielt. Doch mit drei Brunnen könnte seine Fraktionen leben. Laut Verwaltungsempfehlung werden jetzt zwei Brunnen im Haushalt berücksichtigt. Doch Tiefbaumaßnahmen sind für drei eingeplant.

Schmidhuber

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