Zwei Wahlgänge für Ortsvorsteher von Huttenheim / Werner Back bleibt Bürgermeisterstellvertreter
Einige Überraschungen hat es in der konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderats gegeben: Bei der Wahl zum Ortsvorsteher fiel Peter Kremer (FW) durch, weil er nicht die notwendige Stimmenzahl erhielt. Erst im zweiten Wahlgang reichte es. Dem Vorschlag aus dem Ortschaftsrat lagen ein Patt und ein anschließender Losentscheid zugrunde. Dass die Wahl nicht reibungslos über die Bühne gehen werde, war im Vorfeld vermutet worden. Immer wieder hatte es in den Gemeinderatssitzungen, wie auch zuletzt, Spannungen zwischen den Freien Wählern einerseits und CDU und LDP anderseits gegeben.
Kremer kündigte an, den Fraktionsvorsitz an seinen Vorgänger in diesem Amt, Christopher Moll, abzugeben. Unkompliziert gestalteten sich hingegen die weiteren Wahlen. Erster stellvertretender Bürgermeister bleibt Werner Back (CDU): mit einem einstimmigen Votum ausgestattet. Zweite stellvertretende Bürgermeisterin ist jetzt die frühere Rathausmitarbeiterin Helga Steinel-Hofmann von der Uli-Fraktion. Flexibel und entscheidungsoffen hatte sich die Verwaltung gezeigt, was die Zahl der Stellvertreter anbelangt, konsensfähig der Gemeinderat.
Dass rund 150 Zuschauer zur Sitzung kamen und viele Besucher stehen mussten, belegte das große Interesse. Eindeutig fiel die Wahl für die Ortsvorsteherin von Rheinsheim aus: Stimmenkönigin Jasmine Kirschner (LDP) erhielt 19 von 22 möglichen Stimmen, ihr „Vize“ Carly Schneider (CDU) kam auf 21. Die neue stellvertretende Ortsvorsteherin in Huttenheim, Petra Jungkind (CDU), vereinigte 20 Ja-Stimmen auf sich.
Am 9. Juni waren 22 Stadträte gewählt worden: Davon stellt die CDU sechs, die Lokaldemokraten (LDP) nach dem Übertritt von Peter Haake fünf. Uli und FW erreichten jeweils vier Sitze. Drei Mandate erzielte die AfD. Mit der Kommunalwahl hat sich die Anzahl der Frauen von sieben auf sechs verringert. Das Durchschnittsalter im Gremium reduziert sich auf 54,8 Jahre, gab Bürgermeister Stefan Martus (Uli) bekannt.
Neu ins Gremium eingezogen sind Murat Kirac (CDU), Thomas Winkler (LDP), Helga Steinel-Hofmann (Uli), Dietmar Pahling (FW) und die AfD-Vertreter Emanuela Mosca, Markus Werber und Thomas Steiner. Mit der AfD in der Runde ergibt sich auch eine neue Sitzordnung. Rechts außen sitzen die „Blauen“, dann kommen CDU und Freie Wähler. Links außen hat die LDP ihre Plätze, neben ihnen sitzen die Ulis. Fraktionsvorsitzende sind Hans Gerd Coenen (CDU), Jasmine Kirschner (LDP), Peter Steinel (Uli), Peter Kremer (FW) – bis zur Übergabe an Moll – und Markus Weber (AfD).
In den Gemeindeverwaltungsverband mit Oberhausen-Rheinhausen schickt Philippsburg neben ihrem Bürgermeister drei Stadträte: Hans Gerd Coenen, Jasmine Kirschner und Peter Steinel. Werner Back übernimmt erneut die Aufgabe als städtischer „Waldmeister“. Vor Beginn der öffentlichen Sitzung hatte Bürgermeister Stefan Martus die gewählten Stadträte verpflichtet.
Werner Schmidhuber