Zwei wichtige Schritte hin zum digitalen Campus

Gemeinderat bringt Digitalisierung der Philippsburger Schulen voran

Der Gemeinderat fasste jetzt zwei grundlegende Beschlüsse für digitalen Ausbau des lokalen Bildungszentrums, dem Campus. Zur Vermeidung der Ausbreitung des Coronavirus erfolgte die Beschlussfassung im Wege des elektronischen Verfahrens.

Das Ingenieurbüro sbi Schneider aus Walldorf wird nun die elektrische und digitale Anbindung der insgesamt rund 100 auszustattenden Klassen- und Fachräume planen, das Leistungsverzeichnis für die anschließende Ausschreibung der Arbeiten erstellen und schließlich auch die Bauleitung für die Ausführung übernehmen.

Da wegen der Coronakrise die Schulen geschlossen sind, kann das Ingenieurbüro im Copernicus-Gymasium wie auch an der Konrad-Adenauer-Realschule sofort tätig werden. Die Umsetzung der Planungen folgt einem straffen Zeitplan: Nach Ausschreibung und Vergabe der Arbeiten soll die elektrische und digitale Verkabelung an den beiden Schulen schon in den Sommerferien 2020 starten. Auf Antrag einer Gemeinderats-Fraktion soll die Thematik vor einer Ausschreibung nochmals im Gremium behandelt werden.

Parallel dazu werden in der Realschule zusätzlich die Stromverteilerkästen sowie die Brandmeldeanlage umgerüstet und die Computerräume im Keller umgebaut, so dass die derzeitige provisorische Lösung schon bald wieder als Unterrichtsraum zur Verfügung stehen kann. Mit den Planungen wurde wieder das Ingenieurbüro sbi beauftragt, während das Architekturbüro Eichinger und Schöchlin aus Waghäusel den Umbau plant. Für diese Maßnahme erhält die Stadt einen Zuschuss von 107.000 € aus dem „Kommunalen Sanierungsfonds Schule“.

Auch der Zeitplan für die Digitalisierung der beiden Grundschulen Huttenheim und Rheinsheim, der Myraschule sowie der Grund- und Werkrealschule Philippsburg steht: Zum Ende des Jahres wird das Ingenieurbüro sbi in die Planung der elektrischen und digitalen Installationen einsteigen. Der Beginn der Arbeiten soll in den Osterferien 2021 erfolgen. Für die Leistungen der beiden beauftragten Büros entstehen Honorarkosten von insgesamt rund 560.400 €. Die finanziellen Mittel hierfür sind im städtischen Haushalt 2020 eingestellt.

Durch die Verkabelung der Schulen werden überhaupt erst die Grundlagen für ihre weitere Ausstattung mit einer modernen zukunftsfähigen Hard- und Software geschaffen.

Quasi hinter den Kulissen erfolgen die Vorarbeiten dafür fortlaufend in enger Abstimmung der Stadtverwaltung mit den Schulleitungen, sei es durch die praktische Erprobung der notwendigen Visualisierungsgeräte und Lehrerarbeitsplätze oder die Auswahl der optimalen Betriebssysteme und Clouds. Bei allem gilt der Grundsatz einer möglichst einheitlichen Ausstattung der Schulen und der einfachen Handhabung mit möglichst wenigen Schnittstellen.

Der spätere Support und die Wartung soll so schon jetzt übersichtlich und effizient gestaltet werden. Diesem Prinzip folgt auch die Schaffung eines zentralen Servers für alle Schulen, für den gerade die technischen Details geplant werden.

Ebenso hinter den Kulissen erfolgt die Entwicklung der Medienentwicklungspläne der einzelnen Schulen über das landeseinheitliche MEP-Verfahren. Dafür hat das Landesmedienzentrum eine Matrix zur Verfügung gestellt. Sie bildet die Basis für ein interaktives Verfahren zwischen der Stadt als Schulträger und den einzelnen Schulen unter Beteiligung der jeweiligen Schulgremien. Im stetigen Dialog werden die Medienentwicklungspläne fortlaufend weiter entwickelt und vervollständigt, so dass sie schließlich rechtzeitig für die Förderanträge aus dem Digitalpakt zur Verfügung stehen werden. Für die Digitalisierung ihrer Schulen erhält die Stadt einen Zuschuss von rund 912.000 €.

Erich Schweikert

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