Aus der Katastrophe lernen

Hochwasserschutz in der Diskussion

Verhältnismäßig viel Zeit hat die Aussprache über den Antrag der CDU-Fraktion „Aus der Katastrophe lernen“ in Anspruch genommen. Nach langen Stellungnahmen kam schließlich ein kurzgefasster Beschluss zustande: Das Maßnahmenpaket soll in die anstehenden Haushaltsberatungen eingehen. Dort werden die offenen Fragen und die umstrittenen Details geklärt.

In dem CDU-Antrag hieß es unter anderem: „Starkregen, Überschwemmungen und Hochwasser beschäftigen aktuell nicht nur die Gemüter. Auch wenn wir von Starkregen verschont geblieben sind, ist es notwendig sich über unsere Lage nachhaltig Gedanken zu machen. Wir müssen einen aktuellen Katastrophenplan entwickeln. Es gilt die Schutzvorkehrungen zu überprüfen, für eine entsprechende Ertüchtigung zu sorgen und über zusätzliche Maßnahmen nicht nur nachzudenken.“

Zum Ziel des Antrags gehörte neben der Einsetzung einer Arbeitsgruppe aus Verwaltung, Gemeinderat und Bürger auch die Beauftragung eines Planungsbüros mit der Überprüfung und der aktuellen Kartierung in Bezug auf Hochwasser, Überflutung und Starkregen.

Wie Bürgermeister Stefan Martus (Uli) erklärte, wurde zwischenzeitlich als erster Schritt ein Angebot der BIT Ingenieure für ein örtliches Hochwasservorsorgekonzept eingeholt. Dieses örtliche Hochwasservorsorgekonzept basiert auf drei Säulen der Überflutungs-vorsorge: 1. Hochwassergefahrenkarten, 2. Generalentwässerungsplan/allgemeiner Kanalisationsplan und 3. Starkregenrisikomanagement.

In den Jahren 1997 bis 2001 gab es die ersten allgemeinen Kanalisationspläne für Philippsburg und die Stadtteile. Die Erstellung eines Starkregenrisikomanagements zur kommunalen Überflutungsvorsorge wird vom Land Baden-Württemberg mit 70 Prozent gefördert, lautete der Hinweis von Rathausmitarbeiter und -fachmann Erhard Wittemann.

Werner Back (CDU) unterstrich die Notwendigkeit, „frühzeitig und rechtzeitig“ die Weichen zu stellen. Nach 20 Jahren sei eine Neubewertung der Kanalisationsplänen gewiss angebracht, meinte Jasmine Kirschner (SPD). Peter Steinel (Uli) kritisierte die Passage im Antrag zum vermeintlichen „Versagen“, Peter Kremer (FW) hielt eine Hochwasseranalyse für dringlich.

(Schmidhuber)

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