Ein König verlässt sein Königreich

Große Rektor-Verabschiedung an der Franz-Christoph-von-Hutten-Schule

Neben der Bühne hing ein Poster, darauf ein König mit einer Krone: der König als König, der Rektor als Würdenträger. Eine fast königliche Verabschiedung mit so mancher Bezugnahme auf seinen königlichen Familiennamen erfuhr Klaus König, 40 Jahre lang Lehrer und 17 Jahre Rektor an der Franz-Christoph-von-Hutten-Schule im Stadtteil Huttenheim. Zu guter Letzt bekam er eine goldene Krone aufgesetzt, umringt von weiteren gekrönten Häuptern, besungen von gut 100 Jungsängern, gelobt und gewürdigt in sechs Grußworten und Reden.

Mit einer großen Abschiedsfeier in der Bruhrainhalle und mit einem auffallend anspruchsvollen musikalischen Programm, das Musiklehrer Stefan Kistner mit den Klassen eins bis vier einstudiert hatte, erwies die Schulgemeinde mit zahlreichen Ehrengästen ihrem langjährigen Chef die Reverenz und verabschiedete den 65-Jährigen in den Ruhestand.

Lob, Dank und Anerkennung, Ehrerweisungen und Würdigungen gab es zuhauf. Schulrat Frank Herm freute sich, dass Klaus König „zu unser aller Glück“ sein ursprüngliches Berufsziel nicht wahrgemacht habe, Profifußballer zu werden, sondern letztlich erfolgreicher Rektor geworden sei. „Mit seiner Schule hat er immer wieder beeindruckende Ergebnisse erreicht, die weit über dem Landesdurchschnitt liegen“, so beschrieb der Vertreter des Schulamtes die Verdienste und sagte voraus: „Er wird als Urgestein in die Huttenheimer Schulgeschichte eingehen.“

In allen Redebeiträgen kam zum Ausdruck, dass Klaus König als „anerkannte Lehrerpersönlichkeit“ und „erfolgreicher Pädagoge“ gelte, der als Motivator mit viel Kreativität und persönlichem Elan die Schulentwicklung vorangetrieben habe. Eine ausgezeichnete Zusammenarbeit bescheinigte ihm der geschäftsführende Schulleiter der Philippsburger Schulen, Ingo Schmidt.

Einen Blumenstrauß gab es von den Elternsprechern Jörg Schmidt und Alexandra Schmidt, ein Elefanten-Gemälde von der ehemaligen Schülerin Eslem Yaman. Anerkennende Worte kamen auch vom stellvertretenden Ortsvorsteher Günther Tirolf, der dem Schulleiter ein „beispielhaftes Engagement“ bescheinigte und seinen Weggang als großen Verlust bezeichnete. Von „königlicher Teamleistung eines fortschrittlich denkenden Königs“ sprach Peter Kremer vom Förderverein und übergab ihm mit Sandra Wise einen „Reisepass ins Glück“.

Nachfolger von König wird, wie zu hören war, die seitherige Konrektorin Martina Kerner, die zur Abrundung der Feier das Märchen vom väterlichen König und seinem Königsreich erzählte. Mit einigen Anekdoten wartete der gutgelaunte Neu-Pensionär in seinem Rückblick auf.

Werner Schmidhuber

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