Partnerschaft Île de Ré – Philippsburg beendet Corona-Zwangspause

50-jähriges Jubiläum in 2024 - Vorstände treffen sich in Philippsburg und verabreden Besuche und Gegenbesuche für 2023 und 2024

Zum ersten Mal seit 2019 trafen sich nach der durch Corona bedingten Zwangspause am Wochenende vom 17.06. bis zum 20.06.2022 zunächst die Vorstandsteams von der Île de Ré und aus Philippsburg wieder persönlich in Philippsburg.

Nachdem die ursprünglichen Planungen durch Corona obsolet geworden waren, sollten neue Verabredungen für gegenseitige Besuche sowie für Kontakte zwischen Vereinen und Schulen beider Orte getroffen werden. Insbesondere war zu besprechen, wie das 50-jährige Jubiläum in 2024 gestaltet werden soll.

Der neue Vorstand von der Île de Ré wollte auch die Kollegen in Philippsburg kennenlernen, wozu ein gemeinsames Programm für das Wochenende vorbereitet war.

Nach der Ankunft am Freitagnachmittag blieb der Abend den Gästen in ihren Gastgeberfamilien vorbehalten. Am Samstag stand dann am Vormittag ein entspanntes Boule-Turnier auf dem Platz des VfR Rheinsheim auf dem Programm. Nach herzlichem Empfang der französischen Gäste und der deutschen Gastgeber durch die Boule-Gruppe des VfR (Danke dafür!) wurden nach einem kleinen Umtrunk gemischte Teams gebildet und die Boule-Kugeln geworfen. Dabei stellte sich neben der Überlegenheit der Rheinsheimer Boule-Spieler heraus, dass insbesondere unter den französischen Freunden das eine oder andere natürliche Talent zu finden war. Die Rheinsheimer Boule-Spieler äußerten großes Interesse, mit einem der drei Boule-Vereine auf der Île de Ré in Kontakt und vielleicht in eine Partnerschaft einzutreten.

Am Samstagnachmittag wurde dann gearbeitet: Die vorher abgestimmte Agenda wurde Punkt für Punkt durchgesprochen und es wurden Beschlüsse gefasst.

Die gegenseitigen Besuche der Jahre 2023 und 2024 wurden terminiert:

  • In 2023 werden die Freunde von der Île de Ré in der Vorweihnachtszeit, vom 7. bis zum 11. Dezember nach Philippsburg kommen. Die lokalen Weihnachtsmärkte sind da natürlich eine besondere Attraktion.

  • Zum 50-jährigen Jubiläum in 2024 wird es beides, Besuch und Gegenbesuch im selben Jahr geben, um an beiden Orten die Aufmerksamkeit der interessierten Bevölkerung auf die gerade in diesen Zeiten so offensichtliche Bedeutung der Völkerverständigung zu richten. Die Philippsburger Freunde der Île de Ré werden vom 6. bis zum 10. Juni die La Rochelle vorgelagerte Insel besuchen, und die Freunde von der Île de Ré kommen vom 24. bis zum 28.Oktober nach Philippsburg.

Schüler des Copernicus-Gymnasiums sollen die Gelegenheit bekommen, die Île de Ré kennenzulernen. Deshalb wurden zwischen Oberstudiendirektor Uhde, Studienrätin Büchner und den französischen Gästen Informationen zur möglichen Unterbringung der Schüler, zu möglichen Terminen sowie Kontaktdaten ausgetauscht. Um zu klären, wie französische Schüler einbezogen werden können, wird sich Frau Büchner mit Lehrern einer Schule in St. Martin in Verbindung setzen.

Ein regelmäßig auf der Île de Ré stattfindendes Fußball-Turnier zu Ehren des auf der Insel sehr populären, aber viel zu früh verstorbenen Fußballers Bruno Tesson könnte eine Gelegenheit bieten, französische und deutsche Jugendliche zusammenzubringen. Vertreter beider Partnerschaftsvorstände werden die Kontaktaufnahme unterstützen.

Als Vertreter des Schwimmvereins Philippsburg nahm Marvin Schulz an der Besprechung teil. Er stellte das Vorhaben des Vereins vor, in 2023 im Rahmen des 60. Vereinsjubiläums der Île de Ré einen Besuch mit sportlichen Aktivitäten, z.B. einem Trainingslager, und natürlich mit Kontakten zu Sportlern von der Île de Ré abzustatten. Diskutiert wurden Termine und Unterbringungsmöglichkeiten.

Die Partnerschaft zwischen der Batterie-Fanfare der Île de Ré und dem Fanfarenzug Rheinsheim soll wiederbelebt werden. Beim 50. Jubiläum der Partnerschaft in 2024 könnten die beiden Fanfaren einen gemeinsamen musikalischen Beitrag leisten.

Schließlich wurde auch die bereits am Vormittag angesprochene Idee, eine Partnerschaft zwischen den Rheinsheimer Boule-Spielern und einem Boule-Verein von der Île de Ré vorzubereiten, durch den Beschluss ergänzt, die Vorstände in Kontakt zu bringen.

Auf die konzentrierte Arbeit an den Partnerschaftsthemen folgte der Apero mit Pineau und Wein von der Île de Ré, der die Überleitung zum gemeinsamen Abendessen im Biergarten des Löwenbräu bot.

Am Sonntagvormittag ging es mit den PKW der Gastgeber nach Baden-Baden, zunächst zum Waldcafé, schön gelegen im Wald auf halber Höhe des Merkur. Dort fanden die vorbestellten Gerichte guten Zuspruch, und angeregte Gespräche rund um den Tisch mussten erst pausiert werden, als die Weiterfahrt zum Museum Frieder Burda anstand, und die Ausstellung gehäkelter Korallen-Landschaften der Schwestern Wertheim in einer französisch-deutschen Gruppenführung vorgestellt wurde. Manchen wurde erst beim zweiten Blick bewusst, dass die bunten „Korallenskulpturen“ sich aus gehäkelten Korallen zusammensetzten. Neben den beiden Schwestern Wertheim und deren Mitarbeitern haben auch Tausende aus Deutschland ihre gehäkelten Beiträge für die Ausstellung in Baden-Baden zur Verfügung gestellt, darunter auch Schüler der Nikolaus-von-Myra-Schule in Philippsburg, wie wir an einer Wand mit ca. 4.000 Namen feststellen konnten.

Vor der Rückfahrt nach Philippsburg blieb noch Zeit für (Eis-)Kaffee, Kuchen, Getränke im Schatten großer Bäume an der Lichtentaler Allee.

Der Abend war wieder Gästen und Gastgebern in den Familien vorbehalten, bevor am Montagmorgen die Rückfahrt unserer französischen Freunde auf die Île de Ré anstand.

Fazit: Die Vorbereitungen und Verabredungen für die Fortsetzung der persönlichen Kontakte nach dem tiefen Einschnitt durch Corona sind getroffen. Die Freundschaften zwischen den beiden Partnerschaftskomitees und den beteiligten Privatpersonen und Familien dürften in den kommenden zwei Jahren wieder die Intensität der Jahre vor Corona erreichen.

(Werner Strohmeier)

Zurück