Zählungen und Geschwindigkeitsmessungen beschlossen

Hat der Verkehr auf der Kasernenstraße zu- oder abgenommen?

In der Kasernenstraße - die Zufahrtsstrecke zum ehemaligen Kasernengelände und entstehenden Logistikzentrum - werden jetzt die Autogeschwindigkeiten ermittelt. Das hat der Gemeinderat einstimmig so beschlossen. Zugrunde lag ein Antrag der CDU-Fraktion, dort Verkehrszählungen mit Geschwindigkeitsmessungen vorzunehmen.

Bürgermeister und die vier Fraktionen entschieden sich dafür, für diesen Bereich das stadteigene Messgerät über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten einzusetzen. Als Anlass diente, wie CDU-Fraktionsvorsitzender Hans Gerd Coenen in seiner Begründung hervorhob, das im Gemeinderat erörterte Thema Polder Rheinschanzinsel mit dem Aspekt der Absenkung des unmittelbar angrenzenden Walthersees. Der Union gehe es auch darum, die Standfestigkeit der Kasernenstraße in die Betrachtungen miteinzubeziehen. Die CDU vermute eine Zunahme der Verkehrsströme.

Konkret lautete der Antrag, auf diesem Abschnitt eine „Null-Messung“ durchzuführen. Nach dem Lärmaktionsplan der Stadt, so der Hinweis in der Antragsausführung, gelte für die Kasernenstraße eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometer. Allerdings werden mitunter Ergebnisse von über 50 Stundenkilometer festgestellt. In einem Fall sogar von 120 km/h, ließ ergänzend die Verwaltung wissen.

Vor diesem Hintergrund beantragte die CDU-Fraktion, eine langfristige, mindestens sechsmonatige Verkehrszählung mit einer Geschwindigkeitsmessung in Auftrag zu geben. Diese Maßnahme dürfe durchaus bußgeldrelevant sein. Um die Ausgangslage über die aktuelle Auslastung der Kasernenstraße zu erfahren, schlage die Union diese Vorgehensweise vor.

Ihr gehe es darum, dabei festzustellen, „ob wir aufgrund der Situation aktiv werden müssen und ob für uns Handlungsbedarf besteht.“ Laut Bürgermeister Stefan Martus (Uli) ist die Stadt Philippsburg im Besitz eines Messgerätes, das derzeit im Stadtteil Rheinsheim zum Einsatz kommt. Die Auswertungsmöglichkeiten dieses Gerätes genügten für die notwendigen Ermittlungen.

Der Verwaltung liege auch ein Angebot des Büros Modus Consult für eine Verkehrsüberwachung der Kasernenstraße vor. Dabei handele es sich um eine professionelle Messung, die aber auch hohe Kosten verursachen würde. Peter Steinel von der Unabhängigen Liste sieht weniger Verkehr als früher auf der Kasernenstraße fließen: In der Regel handele es sich um baustellenverkehr. Für Peter Kremer (FW) kommt nur der Einsatz des stadteigenen Geräts in Frage. Das genüge, um festzustellen, ob weitere Maßnahmen erforderlich sind.

Ihre Zustimmung gab auch Jasmine Kirschner von der SPD, die danach fragte, ob die Messungen auch bebauungsplanrelevant sind. Das verneinte der Bürgermeister. Dafür sei ein „ausgeklügeltes Messsystem“ notwendig. Die Geschwindigkeitsmessungen sollen auf der Kasernenstraße in Richtung zum Friedhof erfolgen, schlug Martus vor, dem das Gremium zustimmte.

 

Schmidhuber

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