Bürgermeister Martus zur Lage in Philippsburg I 21.01.2021

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

in Baden-Württemberg haben wir für das gesamte Land zum ersten Mal seit langem den Schwellenwert von 100 Infektionen pro 100.000 EinwohnerInnen innerhalb von 7 Tagen unterschritten:

Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 98,9 für Baden-Württemberg (Stand: 21.01.2021, 00.00 Uhr).

Vorab die wöchentlich AKTUELLEN Fallzahlen für Philippsburg und den Landkreis Karlsruhe zu Ihrer Information (Stand 21.01.2021, 00.00 Uhr):

  • Philippsburg: 21 Personen sind als Kontaktpersonen in Quarantäne. Dazu kommen 36 aktive (positiv getestete) Fälle.
  • Landkreis Karlsruhe: +93 aktive (positiv getestete) Fälle zum Vortag, 633 aktuelle Fälle, bislang insgesamt 10.136 als positiv erfasste Fälle, 322 verstorbene Personen, 7-Tage-Inzidenz liegt bei 92,3.

Baden-Württemberg verzeichnete +2.353 Infektionen, die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 98,9 und die Bundesrepublik Deutschland verzeichnet + 20.398 Neuinfektionen. Bundesweit liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 119,0.

Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten haben am 19.01.2021 zusammen mit der Bundeskanzlerin beschlossen, die Beschränkungen bis zum 14. Februar zu verlängern. Teilweise werden die Vorgaben noch verschärft, wie z. B. das Tragen von medizinischen Masken im ÖPNV und beim Einkaufen. Beeinträchtigender sind sicherlich die Regelungen zu Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen. Hier strebt Baden-Württemberg eine frühere Öffnung an, sollten die Infektionszahlen dies zulassen. Die Beratungen hierzu sind für nächste Woche vorgesehen. Und so heißt es für uns alle: Durchhalten!

Am 19. Januar gingen die Kreisimpfzentren in Sulzfeld und Bruchsal an den Start. Die Terminvereinbarung durch die impfberechtigte Bevölkerung erfolgt ausschließlich über App, Online-Portal oder telefonisch unter 116 117, in einem bundeseinheitlichen Verfahren. Wenn Sie nicht zum Zuge gekommen sind, dann ist das nicht verwunderlich. Pro Impfzentrum standen 150 Impftermine zur Verfügung. Die Organisation der Impfzentren steht jedoch, auch mit Zubringerdiensten. Hier danke ich dem Landkreis Karlsruhe ausdrücklich.

In unserem Seniorenheim sollen noch diese Woche die mobilen Impfteams im Einsatz sein und ein Großteil der BewohnerInnen und Beschäftigen sollen geimpft werden. Die hohen Hygienestandards und Regelungen für den Zutritt zum Pflegeheim werden aber weiterhin beibehalten.

Auch wenn es immer schwerer fällt: Vermeiden Sie Kontakte wo immer möglich und halten Sie Abstand!

Die Schulen und Kindergärten sind nach wie vor geschlossen. Die Notfallbetreuung läuft. Hier gilt nach wie vor der eindringliche Appell, diese nur in Anspruch zu nehmen, wenn es unabdingbar ist, da diese vor allem für Eltern in Pflege- und medizinischen Berufen gedacht ist. In diesen Bereichen finden leider immer noch die meisten Ansteckungen statt. Die Eltern, die eine Notbetreuung für ihre Kinder benötigen, können sich im Rathaus melden. Der Zugang zum Rathaus ist in dringenden Fällen nur nach Voranmeldung möglich. Im Bürgerbüro bitten wir Sie, die Außenschalter über die Fensterfront zu nutzen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen Ihnen weiterhin per Telefon oder E-Mail zur Verfügung.

Auch wenn nicht jede Regelung verständlich und nachvollziehbar ist, vielleicht auch nicht gerecht, so steht der dringende Appell der Ärzteschaft doch über allem. Reduzieren wir unsere persönlichen Kontakte in den nächsten Wochen noch einmal sehr deutlich. Suchen wir nicht in jeder Regelung ein Schlupfloch, sondern stellen wir uns noch einmal gemeinsam dieser großen Aufgabe. Jede und jeder Einzelne trägt hierfür ein hohes Maß an Verantwortung!

Halten Sie sich bitte auch im familiären Umfeld an die AHA+A+L-Regeln, denn nur so geben Sie dem Virus keine Chance.

Darüber hinaus bitte ich Sie weiterhin um viel Geduld, damit wir uns den hart erkämpften Erfolg im Kampf gegen die Pandemie nicht zu früh wieder kaputt machen.

Den erkrankten Personen wünsche ich eine baldige Genesung, und den Personen in Quarantäne Gelassenheit und Durchhaltevermögen.

Bleiben bzw. werden Sie gesund,

Ihr 

Stefan Martus
Bürgermeister

Informationen zur Corona-Impfung

Viele Impfwillige stehen aktuell vor dem schwierigen Problem, an einen Impftermin zu gelangen. Lange Wartezeiten bei der Terminvereinbarung sowie ein Mangel an Terminen erschweren derzeit den Wunsch nach einem möglichen Schutz gegen das Corona-Virus.

Die zentrale Ursache besteht in der Impfstoffknappheit. Das Land hält außerdem die Hälfte der Dosen zunächst zurück, um die notwendige Zweitimpfung für den Geimpften gewährleisten zu können. Deshalb stehen leider wesentlich weniger Impftermine zur Verfügung, als es für die impfwillige Bevölkerung wünschenswert wäre.

Auch durch die Inbetriebnahme der Kreisimpfzentren (KIZ) in Bruchsal und Sulzfeld ab morgen stehen aufgrund des knappen Impfstoffes zunächst nicht wesentlich mehr Impftermine zur Verfügung. Nach aktuellen Informationen waren gestern bereits alle Termine in diesen Impfzentren innerhalb kurzer Zeit ausgebucht. Auch wenn es schwerfällt, bleibt momentan nichts anderes übrig, als sich weiter geduldig online oder telefonisch um einen Termin zu bemühen und sich weiterhin an die Hygiene- und Abstandsregelungen zu halten und persönliche Kontakte so weit wie möglich zu beschränken.

Eine vollständige Auslastung dieser Impfzentren wird in absehbarer Zeit nicht zu erreichen sein.

Wenn mehr Impfstoff vorhanden wäre, könnten auch hilfsbedürftige Menschen mit eingeschränkter Mobilität durch mobile Impfteams zuhause oder in öffentlichen Gebäuden geimpft werden. Hier ist das Land noch auf der Suche nach Lösungen.

Möglicherweise könnten auch die Hausärzte schon im Februar oder März erste Impfungen übernehmen. Der Impfstoff von Astra-Zeneca, der aufgrund geringerer Anforderungen an die Kühlung hierfür besonders geeignet ist, wird voraussichtlich Ende Januar zugelassen. Dies wird die Impfmöglichkeiten wesentlich erweitern.

Für die Stadt Philippsburg ist es wichtig, dass alle Senioren, die geimpft werden möchten, auch eine Impfung erhalten. Um dies auch für Alleinstehende ohne Unterstützung zu gewährleisten, sind wir im Gespräch mit verschiedenen Akteuren der Stadt. Vorbereitungen für ein entsprechendes Konzept sind bereits in vollem Gange. Auch die Bürgerinitiativen aller Stadtteile sind weiterhin jederzeit zum Helfen bereit.

Für die nächste Woche plant die Landesregierung einen Brief, indem sie allen Haushalten den Grund der Verzögerungen bei der Terminvergabe erläutern möchte. Ferner vermittelt das Schreiben weitere wichtige Basisinformationen, etwa zur Terminvergabe. Somit erhalten letztlich auch diejenigen die Informationen, die nicht die Möglichkeit für eigene Recherchen haben.

Mit heutigem Stand fehlen also noch Informationen, die viele der im Moment noch offenen Fragen beantworten werden. Wir erwarten in den nächsten Tagen weitere Erkenntnisse, die uns ein zielgerichteteres Vorgehen ermöglichen werden. Die Verwaltung ist an all‘ diesen Fragen dran.

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