Krieg in der Ukraine: Aktuelle Informationen der Stadt Philippsburg I Stand: 14.04.2022

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

mit dem russischen Überfall auf die Ukraine wurden Millionen von Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, darunter sehr viele Kinder und Jugendliche.

Ihre Aufnahme und Betreuung bedarf einer enormen Kraftanstrengung, vor allem der Kommunen und der Landkreise. Wir können hier auf ein breites, ehrenamtliches Engagement zahlreicher Bürgerinnen und Bürger zurückgreifen. Mit großem Einsatz werden die Grundlagen für ein erstes Ankommen der geflüchteten Menschen in unserer Stadt geschaffen.

Unser Schulsystem, das die Schwierigkeiten der Pandemie noch nicht überwunden hat, steht vor zusätzlichen großen Herausforderungen.

Mittlerweile wurden bei uns in Philippsburg 78 Flüchtlinge, darunter zwei Säuglinge, 12 Kindergarten- und Grundschulkinder und 23 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine registriert. 31 Frauen und Kinder sind in angemieteten Wohnungen untergekommen, die verbleibenden Personen konnten privat bei Familien, Verwandten, Freunden, Geschäftspartner, usw. versorgt werden.

In den Tagen nach Ostern erwarten wir die ersten Zuweisungen aus den Landeserstaufnahmeeinrichtungen des Landes und den Gemeinschaftseinrichtungen des Landkreises.

Derzeit befinden sich 7.414 Personen in den Erstaufnahmeeinrichtungen und Ankunftszentren des Landes (LEAs), davon sind 3.595 Flüchtende (49 %) aus der Ukraine (Stand 11.04.2022).

An Neuzugängen in die LEAs waren von Donnerstag auf Montag insgesamt 1.067 Personen, davon 763 Flüchtende aus der Ukraine (70 %), zu verzeichnen.

Zudem wurden zum Stand 08.04.2022 in den Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg 65.913 aus der Ukraine vertriebene Menschen erfasst bzw. registriert (sog. Flächenfälle). In der Gesamtbetrachtung mit den LEAs befinden sich so-mit derzeit mindestens 69.508 erfasste bzw. registrierte Kriegsvertriebene aus der Ukraine in Baden-Württemberg.

Bisher schaffen wir es mit Ihrer Hilfe gut, die Flüchtlinge in entsprechendem Wohnraum unterzubringen. Um die nächsten Flüchtlinge unterzubringen, wird weiterer Wohnraum notwendig sein.

Deshalb ist nach wie vor jeder noch so kleine Wohnraum mit abgeschlossenem Bad und Küche wichtig und hilft uns sehr weiter.

Gerne können Sie uns bereits heute, auch wenn der Wohnraum nicht sofort zur Verfügung steht, ihren Wohnraum anbieten. Wir können diesen dann bei unseren Planungen berücksichtigen.

Gerne nehmen wir auch Hinweise zu leerstehenden Häusern und Wohnungen entgegen und nehmen dann selbst zu den Eigentümern Kontakt auf.

Die Stadt Philippsburg mietet die Immobilien im Stadtgebiet an:
Dringend gesucht werden abgeschlossene (Einlieger-) Wohnungen und leerstehende Wohnhäuser, damit geflüchtete Frauen und Kinder untergebracht werden können.

Helfen Sie mit, dass die Familien nach einer anstrengenden Flucht bei uns ankommen, etwas zur Ruhe kommen und sich mit den Gegebenheiten vor Ort, vor allem unserer Bürokratie, vertraut machen können.

Wenn Sie uns helfen möchten und können, melden Sie sich bitte bei uns!

Kontaktieren Sie hierfür bitte Herrn Claus Gilliar:
per E-Mail claus.gilliar@philippsburg.de oder
per Telefon 07256 87-135.

Vielen herzlichen DANK!

Vielen Dank für die Hilfsbereitschaft und die bei uns gelebte Solidarität!

Ihr

Stefan Martus
Bürgermeister

Zurück