Krieg in der Ukraine: Aktuelle Informationen der Stadt Philippsburg I Stand: 24.03.2022

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

gestern, am Donnerstag, 24. März 2022, ist es nun einen Monat her, dass der russische Präsident Putin in der Ukraine einmarschiert ist. Bisher sind 54 Flüchtlinge aus der Ukraine in Philippsburg angekommen. Bis auf eine 8-köpfige und eine 4-köpfige Familie sind alle Flüchtlinge (Frauen mit ihren Kindern) privat bei der Familie, Bekannten und Freunden, aber auch schon bei Ihnen als wildfremde Menschen, untergekommen.

Aktuell rechnen wir damit, dass relativ schnell bis zu 200 Frauen mit ihren Kindern in Philippsburg untergebracht werden müssen. Die ersten Kinder sind bereits in der Hieronymus-Nopp-Schule aufgenommen worden. Weitere Kinder werden sukzessive in die Vorbereitungsklassen gehen, damit diese möglichst schnell Deutsch lernen und in den regulären Unterricht eingegliedert werden können. Ältere Schüler gehen bereits nach Bruchsal in den Vorbereitungsunterricht der Berufsschule.

Die ersten Kinder gehen schon ihrem Hobby, dem Fußballspielen, nach. Der SV Philippsburg, der bisher schon eine hervorragende Integrationsarbeit leistet, hat sich sofort bereit erklärt, die angekommenen Kinder in den Trainingsbetrieb aufzunehmen. Dafür recht herzlichen Dank.

Wir werden auch hier nach und nach auf weitere Vereine zugehen, um möglichst schnell den Ankommenden ein einigermaßen normales Leben zu ermöglichen. Viele Vereine haben ihre aktive Mithilfe bei der Verwaltung bereits angeboten. Diese Hilfsbereitschaft schätze ich sehr und danke für die Unterstützung!

Zuerst aber müssen die Familien nach einer anstrengenden Flucht bei uns ankommen, etwas zur Ruhe kommen und sich mit den Gegebenheiten vor Ort, vor allem unserer Bürokratie, vertraut machen.

Kindergartenkinder werden noch in den Familien betreut, aber auch hier benötigen wir schnellstmöglich kreative Lösungen, sobald die Mütter eine Arbeit aufnehmen werden. Erste Gespräche mit ehemaligen Erzieherinnen laufen bereits.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wir stehen wohl vor der größten Fluchtbewegung in Europa seit dem 2. Weltkrieg.

Jede Hilfe ist dabei nicht nur wünschenswert, sondern auch absolut notwendig.

Zu allererst benötigen wir aber so viel Wohnraum wie nur möglich.

Sie haben eine Immobilie, die Sie für die Unterkunft von Flüchtlingen vermieten wollen?

Die Stadt Philippsburg mietet Immobilien im Stadtgebiet an:
Abgeschlossene (Einlieger-) Wohnungen und leerstehende Wohnhäuser, damit geflüchtete Frauen und Kinder untergebracht werden können.

Wenn Sie uns helfen können, melden Sie sich bitte bei uns!

Kontaktieren Sie hierfür bitte Herrn Claus Gilliar:
per E-Mail
claus.gilliar@philippsburg.de oder
per Telefon 07256 87-135.

Vielen herzlichen DANK!

Wir sind in dieser Situation vor allem auf Ihre Bereitschaft, Wohnraum zur Verfügung zu stellen, angewiesen.

Jeder noch so kleine Wohnraum gibt den Geflüchteten einen Rückzugsraum in ihre Privatsphäre, den diese gerade jetzt so dringend benötigen.

Ich bin stolz auf Sie und die Hilfsbereitschaft jedes Einzelnen sowie über die bei uns gelebte Solidarität!


Ihr

Stefan Martus
Bürgermeister

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